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Austausch mit dem MU - Wie können wir Wasser in der Fläche halten um die Feldberegnung und damit die landwirtschaftliche Produktion zu sichern?

17. 05. 2022

Am 04. Mai trafen sich Vertreter der Landwirtschaft mit Ingelore Hering am Wasserspeicher in Stöcken.

BVNON-Vorsitzender Thorsten Riggert, Vorstandsmitglied Boris Erb, Geschäftsführer Johannes Heuer, sowie sein Stellvertreter Aaron Jaschok, der Vorsitzende des Dachverbandes Feldberegnung Jens Uffmann, und der Geschäftsführer des Wasser- und Bodenverbandes Uelzen, Ulrich Ostermann, empfingen die Abteilungsleiterin Naturschutz, Wasserwirtschaft u. Bodenschutz, des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz.

 

Eingangs erläuterten die Gastgeber die historische Entwicklung der Beregnung in Nordostniedersachsen: Wann und wie entwickelte sich die Feldberegnung? Wie kam es zum Speicherstättenbau, wie z.B. der Wasserspeicher in Stöcken? In der Region gibt es zwei Speicherbecken in der Fläche (Stöcken und Rosche) und eines beim Unternehmen Nordzucker in Uelzen, schilderten sie. Das Unternehmen Nordzucker sei eine Besonderheit, denn mit den Zuckerrüben die dort verarbeitet werden, wird Wasser aus den Anbaugebieten der Zuckerrüben in die Region importiert. Ein Meter einer Rübenmiete am Feldrand hat ein Volumen von ca. 10 Kubikmeter. 70% dieses Volumens ist Wasser, das mit den Zuckerüben nach Uelzen gefahren wird, lautete ein Rechenbeispiel.

Ulrich Ostermann stellte der Abteilungsleiterin zudem die Projekte „1000 Wasserspeicher für NON“ und die Projekte „Aqua Mille“ und „Aqua Pro“ vor. Ziel dieser Vorhaben ist die vielfache Errichtung kleinerer Speicherbecken.

 

Die Speicherbecken in Uelzen, Stöcken und Borg speichern das bei der Verarbeitung der Zuckerrüben anfallende Wasser während der Wintermonate und stellen dies in der Beregnungssaison den Landwirten zur Versorgung ihrer Feldfrüchte zur Verfügung. Auch der Elbeseiten-Kanal könnte als Pipline dienen, und so Wasser zur Nachnutzung in der Landwirtschaft in die Region Nordostniedersachsen transportieren. Die Vertreter der Landwirtschaft wiesen darauf hin, dass es viele Möglichkeiten gebe, die Wasserversorgung der Feldfrüchte ohne Erhöhung des Nutzungsdruckes auf die Grundwasserkörper sicherzustellen. Die Region sei in dieser Hinsicht gut für die Zukunft der Feldberegnung aufgestellt. Dies mache sich im jüngst vorgestellten Wasserkonzept Niedersachsen deutlich. Die Betriebe sind angepasst und auch die Verarbeitung ist hier, wie am Unternehmen Nordzucker deutlich wird. Man brauche also nur Anschub um Projekte mit dem Ziel Wasser in der Fläche zu halten, zu realisieren.

 

Gerade der Bau von Wasserspeichern um die Wasserverfügbarkeit in der Vegetationszeit der Feldfrüchte sicherstellen zu können, ist kostenintensiv. Um solche und andere Strukturverbesserungen im Wassermanagement realisieren zu können, existiert auf Bundesebene bereits das Förderinstrument der GAK (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes). Leider hat das Land Niedersachsen hierhingehend keine Förderrichtlinie, wodurch diese Bundesmittel mangels CO-Finanzierung des Landes nicht aktivierbar sind. Die Forderung in Richtung der Vertreterin des MU lautete also, eine Förderrichtlinie erstellen damit die erwähnten Projekte in Gang kommen.

Die Expertin signalisierte Verständnis und Unterstützung in dieser Hinsicht.

 

Bild zur Meldung: Austausch mit dem MU - Wie können wir Wasser in der Fläche halten um die Feldberegnung und damit die landwirtschaftliche Produktion zu sichern?

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MU Ingelore Hering Stöcken (17. 05. 2022)

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