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Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann und Digitalstaatsekretär Muhle besuchen den Landkreis Uelzen

11. 05. 2022

Wie lassen sich Ertragssicherheit, steigender Wasserbedarf für die Feldberegnung und Klimafolgenanpassung langfristig zusammenbringen? Diese Frage diskutierten Vertreter von Landwirtschaft, Landtechnik und Politik bei einem Besuch des niedersächsischen Wirtschaftsministers Bernd Althusmann und Digitalstaatssekretär Stefan Muhle beim Besuch im Landkreis Uelzen. Auch der Landtagsabgeordneten Jörg Hillmer (CDU) und Uelzens Landrat Heiko Blume waren gekommen, sowie weitere Vertreter aus Uelzens Wirtschaft.

 

Landwirtin, BVNON-Mitglied und Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung Julian von der Ohe, hatte den Minister auf ihren Hof in Natendorf eingeladen. Die großen Themen des Tages waren Wassereinsparung/Bevorratung und die Rolle der Digitalisierung bei der Feldberegnung. Das Wasser ist vorhanden, nur nicht in der Vegetationsperiode. Deshalb sind Wassersparen und Wasser bevorraten, die Aufgaben um unsere Beregnungsregion dauerhaft für die veränderten klimatischen Bedingungen aufzustellen.

 

Auf die mangelnde finanzielle Ausstattung der AFP-Förderung ging der stellvertretende BVNON-Geschäftsführer Aaron Jaschok ein: „Aktuell liegt die bei 14,5 Millionen Euro, war hatten ja auch schon Jahre mit 25 Millionen und noch etwas früher mit 70 Millionen Euro. Das ist eines der Hauptprobleme die ich in der praktischen Umsetzung für die Landwirte sehe.“ Auf die Möglichkeiten beim Bund finanzielle Förderung für den Ausbau der Beregnungsinfrastruktur in Anspruch zu nehmen, wies Jaschok zudem hin. Die GAK-Richtlinie fördere ausdrücklich solche Projekte – es sei jedoch eine Co-Finanzierung durch das Land Niedersachsen erforderlich und es fehle immer noch eine entsprechende Förderrichtlinie auf Landesebene, betonte Jaschok: „Wir müssen doch dahin kommen, dass wir mehr Wasser in der Region speichern“, sagte er in Richtung des Ministers. Die Landwirtschaft hat Lösungen - Die Politik muss mit anschieben, mit Förderprogrammen und digitaler Infrastruktur, so die Botschaft des stellvertretenden BVNON-Geschäftsführer. 

 

Wie die Lösungen in technischer Hinsicht bei der Feldberegnung aussehen können, zeigte Joachim Timm, Geschäftsführer der Beregnung Fasterholt GmbH aus Uelzen. Er stellte dem Minister den Prototyp eines Gestänges vor, das fest auf einer selbstfahrenden Beregnungstrommel verbaut ist. Dieses teleskopierbare Gestänge hat das Potential große Mengen Energie und Beregnungswasser einzusparen. Mit geringer Verdunstung bei der Wasserausbringung ist diese Technik für diese Aufgabe gewappnet.

Sinnvolle Ergänzung, und schon jetzt das „Gehirn“ vieler Trommelberegnungsmaschinen, ist der „raindancer“. Allerdings ist er für eine sichere Funktionsweise auf eine gute Netzabdeckung beim mobilen Internet angewiesen. Und da ist noch Luft nach oben. Minister Althusmann, wies hier auf Erreichtes in. „Wir haben eine Abdeckung mit mobilem Internet von 97,5 %“, dafür habe er sehr viel Geld in die Hand genommen. Aber auf dem Lande hapere es hier und da noch, räumte er ein. „Wir brauchen 4G/5G auf allen landwirtschaftlichen Flächen“, sagte Althusmann. Das traf auch den Nerv, von Gastgeberin Juliane von der Ohe: Sie möchte, dass der Landkreis Pilotregion in Sachen Digitalisierung, der Landwirtschaft, konkreter im Bereich Wasser und Beregnung, wird. Zwar sei er kein Fan von Modellprojekten“, dennoch wandte er sich an den Digitalstaatssekretär Stefan Muhle: „Hier müssen wir was machen!“

 

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Althusmann Muhle in Uelzen 06052022 (10. 05. 2022)