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Wassermanagement-Konzept: Lenkungsgruppe mit BVNON-Beteiligung bringt Ausschreibung auf den Weg

24. 05. 2022

Um die wertvolle Lebensgrundlage Wasser zu erhalten, ziehen rund um den Landkreis Lüneburg viele Partner an einem Strang: Vor einigen Tagen traf sich erstmals die Lenkungsgruppe zum Wassermanagement-Konzept, das Stadt und Kreis gemeinsam mit dem Beregnungsverband Elbe-Seitenkanal in Uelzen erstellen lassen.

 

Nun läuft bis zum Sommer die europaweite Ausschreibung für Moderation und Gutachten, dann startet die konkrete fachliche Arbeit. Im Umweltausschuss am 28. April 2022 berichtete Fachdienstleiter Stefan Bartscht der Kreispolitik über diesen wichtigen Schritt. Der Klimawandel schreckt viele Menschen in der Region auf. Längere Trockenperioden, aber auch häufigere Starkregen-Ereignisse machen ihn spürbar – ganz besonders für Berufsgruppen wie die Land und Forstwirte, die täglich mit der Witterung arbeiten. „Die  Ressource Grundwasser ist endlich. Wenn der Bedarf steigt, müssen Alternativen gefunden werden“, erklärt Ulrich Ostermann, Projektkoordinator und Geschäftsführer des Kreisverbandes der Wasser- und Bodenverbände in Uelzen.

 

Die beteiligten Partner setzen deshalb im Konzept auf einen Dreiklang, so Fachdienstleiter Stefan Bartscht vom Landkreis Lüneburg: „Wir müssen Wasser sparen, alternative Quellen nutzen und zugleich die Grundwasserneubildung fördern.“ Erste vielversprechende Ansätze kamen bereits aus der Lenkungsgruppe: Wie wird in Wohn- und Neubaugebieten mit Regenwasser umgegangen? Ein Ziel könnte sein, das Wasser vor Ort versickern zu lassen und so in der Landschaft zu halten. Wie kann die Wasserqualität verbessert werden? Hierbei muss etwa Nitratbelastung im Blick behalten werden. Welche Rolle kann die  Bodenbearbeitung, Fruchtfolge und die Auswahl trockenheitstoleranter Sorten in der Landwirtschaft spielen?

 

Hiermit können Landwirte steuern, wie viel Beregnung und damit Grundwasserverbrauch notwendig ist.  Diese und weitere Ideen für das Konzept sollen auf den Ergebnissen des Niedersächsischen Wasserversorgungskonzeptes sowie aktuellen Messwerten und Daten aufbauen. „Neben einer präzisen Datenermittlung muss es auch darum gehen, dass wir uns zunächst mit den vorhandenen Daten der zu erwartenden Klimaentwicklung auseinandersetzen“, betont Volker Schulz, Leiter des Bereichs Umwelt bei der Hansestadt Lüneburg. Um möglichst viele Akteure mitzunehmen, will der Landkreis Lüneburg den Runden Tisch Grundwasser neu aufleben lassen. Dabei werden neben den 14 Institutionen aus der Lenkungsgruppe auch Begleitgremien mit Politik, Naturschutz, Wasserwirtschaft und Forst eingebunden Hintergrund zum Projekt IWamako – Integriertes Wasserversorgungs- und -mengenmanagement-Konzept für den Raum Lüneburg-Uelzen.

 

Das Thema Wasser und Grundwasser hat in Hansestadt und Landkreis Lüneburg in den vergangenen Jahren einen breiten Raum in der politischen Diskussion eingenommen. Daher wurde ein gemeinsames Wassermanagement-Konzept auf den Weg gebracht. Alle Beteiligten sind sich einig, dass die öffentliche Diskussion gut ist und auch so bleiben muss. Von den Mitgliedern der Lenkungsgruppe wurden die Ideen der Projektskizze ergänzt. Wichtig ist, die zukünftige Finanzierung von Einzelmaßnahmen gleich mit im Blick zu behalten, denn ein Konzept allein wird noch keine Veränderung bringen. Eine externe Moderation und die Modellierung einzelner Konzeptvorschläge zur Überprüfung von deren Umsetzbarkeit und Wirksamkeit werden europaweit ausgeschrieben. Bis zum Sommer 2022 werden die Ergebnisse vorliegen, dann geht die konkrete fachliche Arbeit los.


Die Lenkungsgruppe diskutiert und entwickelt die wesentlichen fachlichen Entscheidungen, die in das Konzept einfließen. Zusätzlich soll es breit aufgestellte Begleitgremien in den Landkreisen Uelzen und  Lüneburg geben. Alle Teilnehmer der Sitzung begrüßen ausdrücklich, dass ein solches Konzept auf den Weg gebracht wird. Wichtig ist allen, dass nachher auch konkrete Projekte realisiert werden. Mitglieder der Lenkungsgruppe, die die relevanten Wassernutzer, die Fachbehörden und die Naturschutzverbände umfasst, sind:
1 Landkreis Lüneburg, Untere Wasserbehörde
2 Stadt Lüneburg, Untere Wasserbehörde
3 Landkreis Uelzen, Untere Wasserbehörde
4 Landwirtschaftskammer
5 Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)
6 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasser-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
7 Bauernverband Nordostniedersachsen, Lüneburg/Uelzen
8 Purena 9 Wasserbeschaffungsverband Elbmarsch
10 Landwirtschaftskammer Forstamt
11 Naturschutzbund Deutschland e. V., Kreisgruppe Lüneburg (NABU)
12 Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Lüneburg (BUND)
13 Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg
14 Beregnungsverband Elbe-Seitenkanal
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Mit dem Projekt sollen die Ergebnisse der Niedersächsischen Wasserversorgungskonzeptes, das am 2. Mai 2022 in Hannover vorgestellt wurde, für den Raum Lüneburg-Uelzen mit größerer Detailschärfe und konkreten Maßnahmen weiterentwickelt werden.

 

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